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Sonderausstellungen 2017:
Sehnsucht Urwald

17.05.2017-13.08.2017

Plakat Sehnsucht Urwald

Wälder sind für den heutigen Mitteleuropäer in erster Linie Orte der Ruhe und Erholung. Allzu leicht vergisst man darüber, welche immense ökologische Bedeutung dieser Vegetationsform für das Leben auf dem festen Land und für den Planeten insgesamt zukommt. Wälder sind komplexe und hoch produktive Ökosysteme. Zusammen mit den Ozeanen stellen sie die wichtigste Einflussgröße des globalen Klimas dar. Sie sind die einzig wirksame Kohlendioxidsenke und der quantitativ bedeutendste Sauerstoffproduzent. Der Artenreichtum und der damit verbundene Genpool machen Wälder seit mehr als 350 Millionen Jahren zu einer beispiellosen Experimentierküche biologischer Evolution. Die Sonderausstellung „Sehnsucht Urwald“ ist ganz dem Thema Wald gewidmet. Sie hat den Anspruch, künstlerisch-emotionale und wissenschaftlich-rationale Aspekte der von naturbelassenen Wäldern ausgehenden Faszination miteinander zu verbinden.
Das Herzstück der Ausstellung bilden knapp 40 Aquarelle mit Motiven aus dem Amazonas-Regenwald von Brasilien und Peru der Münchner Malerin und Illustratorin Rita Mühlbauer (Jahrgang 1941). Frau Mühlbauers Regenwald-Bilder transportieren in ihrer Lebendigkeit, Transparenz und Farbigkeit auf einzigartige Weise den überwältigenden Reichtum an Tieren und Pflanzen dieses tropischen Naturparadieses. Der zweite Teil der Ausstellung informiert in Texten und Naturfotografien über den Urwald von Panguana, einer biologischen Forschungsstation im andennahen Amazonas-Tiefland von Peru, den auch Frau Mühlbauer bereits vier Mal für eigene Studien besucht hat. Panguana wurde 1968 gegründet und ist die älteste biologische Forschungsstation Perus. Auf dem ursprünglich nur zwei Quadratkilometer großen Gelände wurden bis heute 500 Baum- und 15 Palmarten, gut 500 Ameisenarten, 250 Arten tagfliegender Schmetterlinge sowie über 600 verschiedene Wirbeltiere, darunter 353 Vogel-, 111 Säugetier-, 79 Reptil- und 74 Amphibienarten dokumentiert. Das Panguana-Projekt verfolgt über den Schutz des Primärregenwaldes an der Station und die Erforschung, Dokumentation und Publikation des lokalen Artinventars hinaus insbesondere auch umweltpädagogische und soziale Ziele.

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